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Visit Austria Part 2: Die Großglockner Hochalpenstraße

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Genau genommen sollte es an diesem Tag hinauf bis auf 2.571 m gehen, auf dieser Höhe liegt nämlich die Edelweißspitze als kleines Krönchen über dem Fuscher Törl (2.428 m), dem Scheitelpunkt der Großglockner-Hochalpenstraße. Schon lange stand diese Passstraße, übrigens die höchstgelegene befestigte Passstraße in Österreich, auf meiner To-Do-Liste und endlich hat sich dank Österreich Werbung Deutschland GmbH die Möglichkeit ergeben, diese unter die Räder zu nehmen. Der Wetterbericht am Vorabend kündigte zwar einen eher wolkigen Tag an, aber immerhin sollte es anscheinend trocken bleiben. Natürlich wollte ich die Passstraße nach Möglichkeit auch von beiden Seiten fahren, insgesamt stünden also knapp 90 Kilometer mit knapp 3.500 Höhenmetern auf dem „Speiseplan“!

 

Der Wetterbericht hielt tatsächlich, was er versprochen hatte. Der heutige Morgen begann grau, zwar mit leichtem Nieselregen, aber immerhin kein sintflutartiger Regenschauer wie am Vortag. Ich freute mich wie ein kleines Kind auf die heutige Tour, dick eingepackt (auf der Edelweißspitze würde es nicht wärmer sein wie 4 Grad) radelten wir los. Der Nieselregen ließ beinahe pünktlich zum Start der Tour nach und als wir dann nach ein paar hundert Metern bereits in die erste Rampe hinein fuhren, musste erst einmal schwitzend die Regenjacke abgelegt werden. Wir waren umgeben von Bergen, deren Spitzen in den tief hängenden und schweren Wolken verschwanden, hier und da  rauschte ein mehr oder weniger großer Wasserfall die Feldwände herunter, was für ein Schauspiel!

 

Schnell erreichten wir nach knapp 300 Höhenmetern die Mautstation in Ferleiten, die Großglockner-Hochalpenstraße ist nämlich wegen seiner hauptsächlich touristischen Bedeutung kostenpflichtig für den motorisierten Verkehr. Was uns natürlich freute, denn bei dem eher grauen Wetter würde sich der Auto- und Motorradverkehr somit auf ein Minimum begrenzen und wir konnten die Landschaft in Ruhe genießen! Zu unserer linken sahen wir ein Gehege Bisons, welche im Wildpark Ferleiten neben über 200 anderen Tieren Zuhause sind. An der Mautstation selbst entdeckten wir einen großen Bogen mit der Aufschrift „Start“, das musste ich mich natürlich mal genauer anschauen. Tatsächlich kann man hier als ambitionierter Radler für 2 € seine Zeit bis hinauf zum Fuscher Törl messen lassen und sich im Anschluss daran auf der Rückfahrt eine Urkunde mit der genauen Zeit drucken lassen! Eine coole Idee (endlich mal was „handfestes“ abseits von Strava-Segmenten!) und eine nette Erinnerung an die Befahrung, da wir es allerdings sowieso gemütlich angehen wollten, verzichteten wir auf das Ticket.

Leider erreichten wir während unseres Aufstiegs irgendwann den Punkt, an welchem wir die Wolkengrenze durchbrachen und uns in einer dicken Nebelsuppe wiederfanden. Aus und vorbei war es mit den mystischen Anblicken, nur schemenhaft nahm man die felsige Landschaft um sich herum wahr. Was für ein Jammer, dabei hatten wir uns so auf die Aussicht auf die umliegenden, imposanten 3.000er gefreut…Zu allem Übel begann es dann auch noch leicht zu nieseln, bei nur noch 7 Grad Außentemperatur und einem auffrischendem Wind zogen wir uns unsere Regenjacken über und kurbelten die letzten Höhenmeter bis zum Fuscher Törl hinauf. Oben angekommen ließen wir es uns natürlich nicht nehmen, auch noch die letzten 1,6 km hinauf bis zur Edelweißspitze zu bezwingen, um am höchsten Punkt der Großglocker-Hochalpenstraße zu sein. Auf Kopfsteinpflaster schraubte sich das schmale Sträßchen mit bis zu 14 % und über einige Serpentinen bergauf, bis wir schließlich am Ziel angelangt waren. Aus dem leichten Niesel wurde just zu diesem Zeitpunkt leider ein waschechter Regenschauer, also machten wir schnell kehrt und stürzten uns bei 4 Grad in die 24 km lange Abfahrt.

 

Diese Passstraße hat es auf jeden Fall in sich: Auf 24 km bewältigten wir knapp über 1.900 Höhenmeter, die Steigung lag somit stets bei ca. 9 % mit Spitzen bei 12 %. Viel Zeit zum Verschnaufen blieb also nicht, jedoch war der Anstieg wirklich sehr gleichmäßig zu fahren, sodass wir gut unseren Rhythmus finden konnten. Bei schönem Wetter und bei entsprechender Aussicht auf die wunderschöne Landschaft, die diese Passstraße umgibt (und natürlich der ein oder anderen Verschnaufpause in einem der Einkehrmöglichkeiten und Ausstellungen) sollte es also ein Klacks sein, bis ganz nach oben auf die Edelweißspitze zu fahren! Ich weiß auf jeden Fall, dass ich bei schönem Wetter nochmals ein „Date“ mit der Großglockner-Hochalpenstraße haben werde!


The Grossglockner High Alpine Road

Strictly speaking, it should go on this day up to 2,571 m, at this height is namely the Edelweißspitze as a small crown above the Fuscher Törl (2,428 m), the apex of the Grossglockner High Alpine Road. For a long time this pass road, by the way the highest paved pass road in Austria, was on my to-do list and finally thanks to Österreich Werbung Deutschland GmbH the opportunity arose to take it under the wheels.. The weather forecast the night before announced a rather cloudy day, but at least it should apparently remain dry. Of course I wanted to drive the pass road if possible also from both sides, altogether thus scarcely 90 kilometers with scarcely 3,500 elevator meters would stand on the "menu"!

 

The weather report actually kept what it had promised. The next morning began gray, with light drizzle, but at least no torrential downpour like the day before. I was looking forward like a little child to today's tour, thickly wrapped (on the Edelweiss peak it would not be warmer than 4 degrees) we cycled off. The drizzle subsided almost on time for the start of the tour and when we then rode directly into the first ramp after a few hundred meters, we first had to take off our rain jackets sweating. We were surrounded by mountains whose peaks disappeared in the low-hanging and heavy clouds, here and there a more or less large waterfall rushed down the field walls, what a spectacle!

 

We quickly reached the toll station in Ferleiten after just under 300 meters of altitude, the Grossglockner High Alpine Road is namely chargeable for motorized traffic because of its mainly tourist significance. What pleased us of course, because in the rather gray weather, the car and motorcycle traffic would thus be limited to a minimum and we can enjoy the scenery in peace! To our left, we saw an enclosure of bison, which are at home in the Ferleiten Park along with over 200 other animals. At the toll station itself we discovered a large arch with the inscription "Start", of course I had to take a closer look. In fact, as an ambitious cyclist, you can have your time measured here for €2 all the way up to the Fuscher Törl and then have a certificate printed with your exact time on the return trip! A cool idea (finally something "tangible" away from Strava segments!) and a nice reminder of the ride, but since we wanted to take it easy anyway, we waived the ticket.

Unfortunately, at some point during our ascent we reached the point where we crossed the cloud line and found ourselves in a thick soup of fog. It was over and done with the mystical views, only dimly perceived the rocky landscape around us. What a shame, we were so looking forward to the view of the surrounding, imposing 3,000er ... To make matters worse, it began to drizzle lightly, at only 7 degrees outside temperature and a freshening wind, we put on our rain jackets and cranked the last meters up to the Fuscher Törl. Once at the top, of course, we didn't miss the chance to conquer the last 1.6 km to the Edelweißspitze to be at the highest point of the Grossglockern High Alpine Road. On cobblestones, the narrow little road spiraled uphill at up to 14% and over several switchbacks until we finally reached our destination. The light drizzle unfortunately turned into a real rain shower just at this point, so we quickly turned around and plunged into the 24 km long descent at only 4 degrees.

This pass road is definitely a tough one: we climbed just over 1,900 meters in altitude over 24 km, so the gradient was always around 9% with peaks of 12%. There wasn't much time to catch our breath, but the climb was very smooth, so we were able to find our rhythm. In good weather and with the right view of the beautiful landscape that surrounds this pass road (and of course the one or other break in one of the refreshment stops and exhibitions) it should be a cinch to ride all the way to the top of the Edelweißspitze! I know in any case that I will have another "date" with the Grossglockner High Alpine Road when the weather is a little better!

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